Das Buch „Die Welle“ ist fesselnd
geschrieben. Der Prozess der Welle ist sehr packend, weil man es sehr spannend
ist, wie sich das Experiment entwickelt.
Der Autor Morton Rhue verlor sich nie in
Details, sondern schrieb die Geschichte kurz, genau und verständlich. Die
Schreibweise ist sehr einfach, doch der Inhalt ist ein sehr direktes und
umstrittenes Thema. Deshalb kann man sich gut genauer damit befassen. Besonders
spannend ist auch der Vergleich mit dem Nationalsozialismus. Diese beiden
Vorgänge weisen erstaunlich viele Gemeinsamkeiten auf. Das Verblüffende dabei
ist, dass die Schüler aus Amerika eigentlich mit dem Thema Faschismus und
Nationalsozialismus vertraut sind und nicht begreifen konnten, dass eine Gruppe
von Menschen sich einer Partei oder Person unterwirft und gehorcht. Sie meinten
sogar, man sei heute zu aufgeklärt und solche Dinge könnten nicht mehr
passieren. Doch bereits nach weniger als einer Woche hat Ben Ross das erreicht,
was niemand für möglich gehalten hätte. Es ist ihm gelungen in der heutigen Zeit
durch „die Welle“ eine faschistische Bewegung zu gründen und niemand konnte
es verhindern. Deshalb finden wir die Geschichte der Welle sehr beeindruckend,
denn man ahnt nicht, wie leicht Menschen zu beeinflussen sind. Doch man muss
auch heute noch bedenken, dass der Faschismus jederzeit wieder die Macht über
ein Volk ergreifen könnte.
Das Buch ist ein sehr gutes Beispiel dafür,
dass der Zusammenhalt in einer Gruppe gut ist, aber auch zu weit gehen
kann. Denn wenn die Gemeinschaft zu mächtig ist, wird der Rest ausgeschlossen
und blossgestellt. Der Klassengeist wurde bei der Welle so extrem, dass die
Schüler nicht mehr individuell waren. Sie kleideten und verhielten sich alle gleich.
Die Geschichte zeigt, dass jeder für seine
eigenen Werke verantwortlich ist. Die Absicht einer Gruppe sollte nicht zu
stark werden und jedes Mitglied lenken. Dazu passt auch ein Zitat von Albert
Einstein: „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern
von denen, die das Böse zulassen.“
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